Mehrweglösungen für Takeaway-Essen: Nachhaltigkeit und Einsparungen
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Die steigende Nachfrage nach Takeaway-Essen hat zu einem massiven Anstieg des Einweg-Abfallaufkommens geführt. Dies belastet nicht nur die Umwelt und das Klima, sondern verursacht auch hohe Reinigungskosten für Städte und Gemeinden. Eine Lösung für dieses Problem sind Mehrweggefäße, die dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Ab dem 1. Januar 2023 gilt für größere Gastronomiebetriebe die Mehrwegangebotspflicht. In diesem Blogpost erfährst du mehr über die verschiedenen Mehrwegoptionen, ihre Vor- und Nachteile sowie die ökologischen und ökonomischen Vorteile von Mehrweggefäßen.
Einweg-Abfallaufkommen in Deutschland
Die steigende Nachfrage nach Takeaway-Essen hat zu einem erheblichen Einweg-Abfallaufkommen geführt. Bereits 2017 lag dieses in Deutschland bei beeindruckenden 770 Tonnen pro Tag. Neuere Zahlen liegen noch nicht vor. Neben den Belastungen für Umwelt und Klima führt die vermehrte Nutzung von Einwegverpackungen auch zu einem Anstieg von Müll auf Straßen und Plätzen. Dies wiederum verursacht hohe Reinigungskosten für Städte und Gemeinden.
Mehrwegangebotspflicht ab dem 1. Januar 2023
Um die Umweltbelastung durch Einwegverpackungen zu reduzieren, wurde ab dem 1. Januar 2023 die sogenannte "Mehrwegangebotspflicht" für größere Gastronomiebetriebe eingeführt. Betriebe mit einer Verkaufsfläche von über 80 m2 und mehr als fünf Mitarbeiterinnen müssen ab diesem Zeitpunkt eine Mehrwegalternative zu Einwegverpackungen aus Kunststoff oder mit einem Kunststoffanteil anbieten. Kleinere Betriebe sind von dieser Pflicht ausgenommen, können jedoch auf Wunsch die von Kundinnen mitgebrachten Gefäße befüllen.
Mehrwegoptionen für Gastronomiebetriebe
Gastronomiebetriebe haben verschiedene Mehrwegoptionen zur Auswahl:
- Individualsystem: Die Kund*innen bringen ihre eigenen Gefäße mit und lassen sie befüllen.
- Inselsystem: Der Gastronomiebetrieb verwendet eigene Mehrweggefäße.
- Verbundsystem: Mehrere Gastronomiebetriebe schließen sich zusammen und nutzen Gefäße aus einem gemeinsamen Bestand.
- Poolsystem: Die Mehrweggefäße werden von einem Dienstleistungsunternehmen oder einer Organisation bereitgestellt.
Ökologische und ökonomische Vorteile von Mehrweggefäßen
Der Einsatz von Mehrweggefäßen bietet sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile. In Bezug auf die Klimabilanz schneiden Mehrwegbehälter bereits nach etwa zehn Nutzungen besser ab als Einwegverpackungen. Zudem sollten
Mehrweggefäße so lange wie möglich genutzt werden, um Ressourcen zu schonen und die Umwelt zu schützen. Eine effiziente Reinigung der Gefäße ist dabei von großer Bedeutung. Bei Gefäßen, die vom Gastronomiebetrieb bereitgestellt werden, sollte eine zusätzliche Reinigung durch die Kund*innen vermieden werden, da dies sich negativ auf die Klimabilanz auswirkt.
Einwegverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen sind keine nachhaltige Alternative zu Mehrwegverpackungen. Bei ihrer Produktion wird Energie benötigt und es werden problematische Chemikalien eingesetzt. Zudem sind Biokunststoffprodukte oft nicht vollständig abbaubar oder können nur unter speziellen Bedingungen kompostiert werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass Verpackungen aus Naturmaterialien Schadstoffe, Schimmel oder Pestizidrückstände enthalten können.
Neben den ökologischen Vorteilen bieten Mehrweggefäße auch ökonomische Vorteile. Jede Verwendung eines mitgebrachten Gefäßes spart die Kosten für eine Einwegverpackung. Auch die Bereitstellung von Mehrweggefäßen durch den Gastronomiebetrieb ist in der Regel wirtschaftlich sinnvoll. Obwohl die Anschaffungskosten für Mehrweggefäße höher sind als für Einwegverpackungen, können sie hunderte Male wiederverwendet werden und ersetzen somit eine große Anzahl von Einwegverpackungen. Zusätzlich erhält der Betrieb möglicherweise einen Imagegewinn durch die Einführung einer umweltschonenden Mehrwegalternative.
Die Einführung einer Steuer auf Einwegverpackungen und das Verbot bestimmter Einwegverpackungen haben Mehrwegalternativen finanziell attraktiver gemacht. In einigen Städten wird bereits über eine solche Steuer diskutiert.
Es ist wichtig, dass die Kommunikation mit den Kundinnen aktiv und transparent erfolgt. Durch Plakate, Aufsteller oder Aufkleber kann auf das Mehrwegangebot hingewiesen werden. Die Kundinnen sollten darüber informiert werden, wie sie ihre eigenen Gefäße mitbringen können oder welche Mehrwegoptionen der Betrieb anbietet. Eine klare Kommunikation erhöht die Akzeptanz und Nutzung von Mehrweggefäßen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Mehrweglösungen für Takeaway-Essen eine nachhaltige Alternative zu Einwegverpackungen darstellen. Sie tragen zur Schonung von Ressourcen, zum Umweltschutz und zur Reduzierung von Abfall bei. Gastronomiebetriebe haben verschiedene Mehrwegoptionen zur Auswahl und können von den ökologischen und ökonomischen Vorteilen profitieren. Durch eine aktive Kommunikation mit den Kund*innen kann die Nutzung von Mehrweggefäßen weiter gesteigert werden.
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